Was ist Testosteron?

Testosteron ist das wichtigste männliche Geschlechtshormon und wird überwiegend im Hoden (95%) und der Nebennierenrinde (5%) gebildet. Es prägt maßgeblich das männliche Erscheinungsbild und hat vielfältige Aufgaben im Körper.

Wirkung von Testosteron

Testosteron bestimmt die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane und beeinflusst entscheidend die Sexualität und Fruchtbarkeit. Es ist u.a. für die sexuelle Lust und die Spermienbildung verantwortlich. Neben diesen Aufgaben fördert das Hormon den Aufbau von Muskeln und Knochen. Die Auswirkungen von Testosteron auf Haut und Haare zeigen sich zum einen durch eine vermehrte Talgproduktion und zum anderen durch die männliche Körperbehaarung sowie den Bartwuchs. Unter dem Einfluss von Testosteron wächst während der Pubertät zudem der Kehlkopf und die Stimme wird tiefer (Stimmbruch). Im Gehirn beeinflusst Testosteron die geschlechtsspezifische Entwicklung bzw. Prägung. Positiv beeinflusst werden Stimmung, Vitalität und die geistige Leistungsfähigkeit.

Zu wenig Testosteron?

Die Symptome eines Testosteronmangels sind so vielfältig wie die vielen verschiedenen Funktionen des Hormons im männlichen Organismus und können das körperliche, psychische sowie das sexuelle Wohlbefinden betreffen. Bei den betroffenen Männern machen sich typischerweise Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme, Leistungsabfall, aber auch sexuelle Unlust und Erektionsprobleme bemerkbar.

Ist jeder Mann betroffen?

Testosteronwerte können einfach und schnell durch eine Blutentnahme bestimmt werden. Der Testosteronspiegel unterliegt tageszeitlichen Schwankungen mit höheren Werten am Vormittag (7 bis 11 Uhr) und niedrigeren Spiegeln im weiteren Tagesverlauf. Die Blutentnahme sollte deshalb am frühen Vormittag erfolgen. Der Testosteronspiegel des Mannes nimmt mit zunehmendem Alter langsam ab. Ein nicht unerheblicher Anteil älterer Männer, insbesondere Männer mit internistischen Begleiterkrankungen und Begleitmedikation, hat einen Serum-Testosteronwert unterhalb des Normbereichs. Der Testosteronspiegel allein ist nicht ausschlaggebend für die Diagnose des Testosteron-Mangel-Syndroms. Erst wenn zusätzlich die entsprechenden Beschwerden (siehe Tabelle) auftreten, spricht dies für ein Testosteron-Mangel-Syndrom.

Was ist die richtige Therapie für mich?

Testosteron kann dem Körper in Form von Tabletten, Pflastern, Spritzen, Fluid oder als Gel zugeführt werden. Die Anwendung eines Testosterongels empfinden viele Männer als besonders unkompliziert. Es wird einmal täglich auf Oberarme, Schulter oder Bauch aufgetragen. Während der Testosteron-Behandlung sind Kontrollen durch den behandelnden Arzt sehr wichtig. Drei bis sechs Monate nach Behandlungsbeginn sind Testosteron und weitere relevante Blutwerte, die allgemeine körperliche Verfassung und die Prostata zu überprüfen. Danach sind solche Kontrolltermine in der Regel nur einmal pro Jahr erforderlich.